
By Sebastian Scherr
Sebastian Scherr führt vor dem Hintergrund der zahlreichen Studien zum Werther-Effekt die theoretischen Überschneidungen der Modellvorstellung von melancholy und Suizidalität in ein integratives handlungstheoretisches Modell im Medienkontext zusammen. Er überprüft dieses mithilfe empirischer Untersuchungen. Dabei spielen Depressionen, die individuelle Suizidalität sowie die Mediennutzung, Medienrezeption und Medienwahrnehmung eine zentrale Rolle. Die Studie zeigt: Suiziddarstellungen in den Medien haben nicht auf alle Rezipienten eine gleichförmige, schädliche Wirkung. Vielmehr ist ein komplexes Zusammenspiel aus spezifischer Medienzuwendung und individuellen Personenmerkmalen dafür verantwortlich, welchen Einfluss Medien auf die individuelle Suizidalität entfalten.
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Die empirischen Befunde beruhen vor allem auf Selbstaussagen im Rahmen von Befragungsstudien, einige Arbeiten basieren jedoch auch auf Beobachtungsdaten. , 2013, S. 2). Die Gesamtschau der Befunde weist in die angesprochenen zwei Richtungen: Die Chancen und Gefahren des Internets für die Suizidalität. Zu den Chancen zählt der soziale Kontakt mit anderen Personen, durch den Empathie und soziale Unterstützung auf Augenhöhe erlebt werden kann (Baker & Fortune, 2008). Dazu gehört auch der Austausch mit anderen suizidalen Personen, der zur subjektiven Problembewältigung beitragen kann (Baker & Fortune, 2008; Barak & Dolev-Cohen, 2006, S.
Zusammenfassend sind also „Menschen mit psychischen Erkrankungen, insbesondere mit depressiven Erkrankungen“ (Wolfersdorf, 2008a, S. 1326), sowie bereits suizidale Personen besonders suizidgefährdet. Für diese Risikogruppen lassen sich zahlreiche Faktoren ermitteln, die sich auf den lebensgeschichtlichen Hintergrund, die genetisch-biologischen Voraussetzungen sowie auf soziologische oder sozialpsychologische Aspekte der Lebenssituation beziehen lassen. Der Fokus der ätiologischen Modelle liegt entweder auf einer akut vorliegenden Krise (z.
B. Ehekrise) und ihren primären Folgen, die dann zur Ursache erhöhter Suizidalität werden können (z. B. Unruhe, Schlafstörungen, Depression, Wut, Aggression, Verzweiflung), oder auf der einer Krise zugrunde liegenden Krankheit (z. B. eine Depression, Sucht) und dispositionellen Faktoren (z. B. Impulskontrolle, Auto-Aggressionsniveau, körperliche Krankheit oder Schmerz, Hoffnungs- oder Wertlosigkeit, Angst, Panik, Unruhe). Einen zusammenfassenden Überblick zur ätiologischen Erklärung von Suizidalität nach Wolfersdorf (2008a, S.