
By By (author) E Von Cyon
Das Ohrlabyrinth: ALS Organ Der Mathematischen Sinne Fur Raum Und Zeit (1908)
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Die Kopfbewegunge n unterscheiden sich von denen, die ich bis jetzt beschrieben habe. Sie finden hauptsächlich in der Richtung von vorn und rechts nach hinten und links und zurück, oder auch umgekehrt, statt; die Bewegungen möchte ich als schraubenförmi ge bezeichnen, da die Tiere dabei den Eindruck machen, als wollten sie ihren Schnabel in den Fußboden hinein bohren. Die Bewegungen des Rumpfes sind ein Gemisch von heftigen krampfhaften Manegebewegu ngen mit Herüberschleud ern des ganzen Körpers entweder um den Schwanz oder um den Kopf herum.
Ich stellte damals fest, daß unter Inkoordination oder Ataxie nur diejenigen Bewegungen begriffen werden dürfen, die auf einer unnötigen Innervation der Antagonisten oder auf der ausgefallenen Innervation zum Zustandekommen der Bewegung notwendiger Muskeln beruhen. Zu dieser Kategorie gehören z. B. die Bewegungsstörungen bei der Chorea. Von dieser Inkoordination müssen scharf diejenigen Störungen unterschieden werden, die von mangelhafter Abstufung der Innervationsstärken herrühren, wie dies bei der Tabes Teilen der Fall ist.
Die Kopfbewegungen sollten nur als Erregungsmittel wirken. Die Bewegungsstörungen, die er nach der in derbekannten rohen Weise ausgeführten Zerstörung des Ohrlabyrinths beobachtete, sollten nach ihm die Folgen des Verlustes des Gleichgewichtsorgans sein. Meine Auffassung dagegen ging schon im Jahre 1873 dahin, daß diese Bewegungsstörungen die direkte Folge der Täuschungen in Gesichts- und Gehörswahrnehmungen sind, die uns sonst über die Lagerung der Gegenstände im äußern Raume und über die Stellung unseres Körpers in diesemRaum zu orientieren vermögen.